Museums- und Heimatverein Altomünster e.V.

v.l.n.r.: Wilhelm Liebhart (1. Vorsitzender),  Klaus-Peter Zeyer (Schriftführer), Susanne Allers (Schatzmeisterin) und Regina Schüffner (2. Vorsitzende) v.l.n.r.: Wilhelm Liebhart (1. Vorsitzender), Klaus-Peter Zeyer (Schriftführer), Susanne Allers (Schatzmeisterin) und Regina Schüffner (2. Vorsitzende)

Der „Museums- und Heimatverein Altomünster e.V.“ fördert in der Gemeinde Altomünster und seiner Region die Kultur- und Heimatpflege. Er betreibt das Museum Altomünster mit Ausstellungen von überregionaler Bedeutung.
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Von der Bürgerinitiative zum Museums- und Heimatverein Altomünster e. V.

Eine Bürgerinitiative gründete 1989 den Museums- und Heimatverein Altomünster e. V. Der Gründungsvorstand bestand aus dem 1. Vorsitzenden, Apotheker Peter Schultes, und dem 2. Vorsitzenden, Prof. Dr. Wilhelm Liebhart. Der Zweck des Vereins ist das Sammeln, Bewahren, Wiederherstellen und Erforschen unseres kulturellen Erbes. Zur besonderen Aufgabe hat sich der Verein die Errichtung des Museums Altomünster gestellt und die Bewahrung des geistlich-geistigen Erbes. Der gegebene lokale und regionale Rahmen sollte aber von Anfang an unter einem überregionalen und europäischen Aspekt gesehen werden. Der amtierende Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

  • 1. Vorsitzender: Prof. Dr. Wilhelm Liebhart
  • 2. Vorsitzende: Dipl. Biologin Regina Schüffner
  • Schatzmeisterin: Dipl.-Kffr. Susanne Allers
  • Schriftführer: Prof. Dr. Klaus Peter Zeyer 

Museumseröffnung zum Jubiläum "500 Jahre Birgittenkloster Altomünster"

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Kloster- und Pfarrkirche überließ die Marktgemeinde dem Verein 1994 ein aus zwei zusammenhängenden Häusern bestehendes ruinöse Ensemble auf Erbpacht zum Zwecke der Errichtung eines Museums. Der Neu- und Umbau begann 1995.
Nach einer Konzeption von Prof. Dr. Wilhelm Liebhart wurde das Museum zum Jubiläum „500 Jahre Birgittenkloster Altomünster“ 1997 fertiggestellt. Am 1. Februar 1997 wurde das Museum offiziell eröffnet.
Die rasche Verwirklichung war nur möglich unter Mitarbeit der Hochschule Augsburg (Fachbereich Gestaltung) und mit Beratung des Landesamtes für Denkmalpflege, Abteilung Landesstelle für Nichtstaatliche Museen. Das Spezialmuseum zeigt die Geschichte des Birgittenordens in Europa und seiner Gründerin, der hl. Birgitta von Schweden, am Beispiel des Birgittenklosters Altomünster.
Der europäische Aspekt kommt voll zum Tragen: Es werden neben der Gründung und Geschichte des Klosters Altomünster, besonders Leben und Werk der hl. Birgitta von Schweden, seit 1999 Mitpatronin Europas, die Geschichte des Mutterklosters Vadstena in Schweden und exemplarisch das Schicksal eines Klosters in England vor Augen geführt.

Museumsforum, Trachten- und Gwandsammlung und Kloster- und Kräutergarten

Seit der Eröffnung stellt der Verein auch zwei Räume für kulturelle Veranstaltungen aller Art (Museumsforum) der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Seit 1999 besteht zudem in einem Nachbargebäude, das erneut die Gemeinde auf Erbpachtrecht überließ. Hier entstand 2019 im 1. Stock ein Depot für die Trachten- und Gwandsammlung von Rosmarie Henkel mit zwei Schauräumen. In unmittelbarer Nachbarschaft kann ein historischer Kloster- und Kräutergarten besucht werden.

Finanzierung

Die Finanzen und die Bauleitung vor Ort regelte Peter Schultes. Die Finanzierung erfolgte durch öffentliche Zuschüsse (Gemeinde, Landkreis, Bezirk Oberbayern, Städtebauförderung, Landesstelle für Nichtstaatliche Museen), kirchliche Mittel (Erzbistum München-Freising), Spenden (Bausteinaktion), eine Kreditaufnahme und durch Eigenleistungen der Mitglieder.

Mitgliedschaft in der 'Societas Birgitta-Europa'

Was ist die SBE?

Die SBE steht als Abkürzung für SOCIETAS BIRGITTA-EUROPA, auf Deutsch: „Birgitta-Gesellschaft für Europa“. Sie ist ein Netzwerk europäischer Orte, die durch ein gemeinsames birgittinisches Erbe verbunden sind. Betroffen sind in Deutschland neben Altomünster, das ja das letzte deutsche Birgittenkloster beherbergt, Maihingen (Ries), Gnadenberg (Oberpfalz) und Orte im Rheinland, aber auch in Schweden (Vadstena), Finnland, Dänemark, Norwegen, Niederlande, Frankreich, Großbritannien, Polen, Italien und Spanien.

Warum wurde die hl. Birgitta von Schweden als Patronin gewählt?

In der Geschichte Europas gab es immer wieder Persönlichkeiten, die die christliche Moral mit  den Gedanken von Frieden und Einheit gegen den Trend der Zeit aufgeworfen und vertreten haben. Zu diesen Gestalten gehört Birgitta von Schweden (1303-1373), die als Politikerin, Friedenstifterin, Ordensgründerin und katholische Heilige in die Geschichte Europas einging. Die nach ihr benannte und 2000 gegründete Gesellschaft ist ökumenisch und gemeinnützig ausgerichtet.

Wo und wann kam es zur Gründung?

Im schwedischen Vadstena und in Altomünster entstand der Gedanke, eine europäische Birgitta-Gesellschaft zu gründen. Im Museum Altomünster wurde 1999 die Gründung dieser europäischen Gesellschaft vorbereitet. Die Motoren waren Gunnar Jivegard, Pfarrer Wolf Bachbauer (Gründungspräsident) und Peter Schultes (Präsident 2009/2010). Die förmliche Gründung erfolgte im Juni 2000 im schwedischen Vadstena.

Welche Ziele setzt sich die Vereinigung?

Die SBE fördert den europäischen Einheitsgedanken. Sie will alle Orte Europas, in denen Birgitta von Schweden und ihr Orden nachhaltig gewirkt haben, zu einer Partnerschaft zusammenführen. Die Aufgaben umfassen wissenschaftliche Tagungen, Publikationen, Partnerschaften, Jugendbegegnungen und den Kulturaustausch, aber auch religiöse Begegnungen.

Wer sind die Mitglieder in Altomünster?

Die Pfarrei, das Birgittenkloster, die Marktgemeinde, die Volkshochschule und der Museums- und Heimatverein.

Hintergrund

In der Geschichte Europas gab es immer wieder Persönlichkeiten, die den Gedanken von Frieden und Einheit in Europa gegen den Trend der Zeit aufgeworfen und vertreten haben. Zu diesen Gestalten gehört Birgitta von Schweden (1303-1373).
In ihrem Heimatland Schweden gilt sie als große Politikerin und als die bedeutendste Frau des Mittelalters. In der katholischen Welt wird sie als Heilige und Ordensgründerin (Ordo Sanctissimi Salvatoris) verehrt. Birgitta griff mehrfach in die europäische Politik ein: Sie versuchte Frieden zwischen England und Frankreich zu stiften, die Päpste aus Avignon nach Rom zurückzuführen oder das Königreich Cypern zu reformieren. Birgitta von Schweden war Politikerin, Friedensstifterin und Heilige. Sie lebt in ihren Klöstern Europas weiter.

Zweck der Gesellschaft

Die Gesellschaft hat sich dem europäischen Einheitsgedanken verschrieben. Sie will alle Orte Europas, in denen Birgitta von Schweden und ihr Orden nachhaltig gewirkt haben, zu einer Partnerschaft zusammenführen. Dazu gehören Orte in ganz Europa; in Schweden (Mutterkloster Vadstena), Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Großbritannien, Italien (Genua, Florenz, Rom und Neapel), Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, und der Ukraine.

Aufgaben der Gesellschaft

Wissenschaftliche Tagungen und Publikationen, Partnerschaften, Kulturaustausch im Dienste der Völkerverständigung und Jahrestreffen.

Besuchen Sie auch die Homepage der Societas Birgitta-Europa.